Wer regelmäßig Unterhaltung in Form von YouTube-Videos geniest, wird sicher bereits einmal einen Kommentar gelesen haben, dessen Verfasser sich durch Verwendung eines sogenannten Zeitstempels (z.B. 2:55 für Minute 2, Sekunde 55 auf der Video-Timeline) auf eine bestimmte Szene bezieht.
Um einen YouTube-Link mit einem bestimmten Zeitstempel zu erstellen, befolge diese Schritte:
- Öffne das YouTube-Video, das du teilen möchtest.
- Halte das Video am gewünschten Zeitstempel an.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf das Video und wähle „Video-URL zur aktuellen Zeit kopieren“ oder eine ähnliche Option.
- Füge den kopierten Link in deine Nachricht oder dein Dokument ein.
- Der Link, den du teilst, leitet andere ab dem angegebenen Zeitstempel zu dem YouTube-Video.
Nützlich ist diese Funktion längst nicht nur für Zuschauer und Kommentare-Schreiber – auch jene, die Videos auf der Plattform hochladen, können ihre Werke so strukturieren und Nutzern einen schnellen, ordentlichen Überblick zu den jeweiligen Themenabschnitten verschaffen.
Erfahre in diesem Artikel, wie und wann du die noch recht neue Funktion am besten einsetzen kannst!
Bevor wir jedoch in die Thematik einsteigen sei eine nicht ganz unwichtige Tatsache erwähnt: Das entsprechende Video zu diesem Artikel ist im sogenannten Hochformat speziell für Smartphone-Nutzer erstellt worden, um die Aufmachung der Darstellung von Zeitstempel-Abschnitten auf mobilen Endgeräten erkenntlich zu machen.
Befassen wir uns zunächst mit der Erstellung solcher Zeitstempel/Timestamps. Dies ist kinderleicht und kostet zudem so gut wie keine Extrazeit – sofern man selbst vorab bereits einen groben Plan seiner Gliederung des Videos im Hinterkopf hat.
Eingefügt wird eine solche Einteilung ganz bequem in der Beschreibung/Infobox des eigenen Videos – YouTube richtet den Rest dann automatisch ein! Ganz wichtig ist hierbei zu beachten, dass der erste Zeitstempel bei genau null Minuten und null Sekunden liegt, sprich bei 0:00! In die Beschreibung/Infobox wird also zum Beispiel Folgendes eingetragen:
“Hallo Zuschauer! Für eine bessere Orientierung findest du hier die zeitliche Gliederung des Videos, viel Spaß:
0:00 – Einleitung
1:10 – Wichtiges beim Hundekauf
2:50 – Hunde richtig füttern
5:12 – Hunde-Erziehungs-Tipps”
Das Prinzip wird schnell deutlich: Die Minutenzahl wird durch einen Doppelpunkt von der Sekundenzahl getrennt. Durch ein Leerzeichen, einen Bindestrich und ein weiteres Leerzeichen wird der Platz eingerichtet, den die Bezeichnung deiner Gliederung einnehmen soll. Fertig!
Doch wie genau soll mir diese Funktion mehr Zuschauer verschaffen? Allgemein betrachtet tut die Funktion selbst das vielleicht nicht – doch das Wechselspiel dieser mit der Schnelllebigkeit der modernen Menschen liefert dir erheblich bessere Chancen bei der Abonnentengewinnung.
Selbstverständlich funktioniert dies bei manchen Videoformaten besser, als bei anderen. Manche Themen machen eine Kategorisierung eventuell sogar gänzlich überflüssig, zum Beispiel bei einem fortlaufenden Gaming-Clip, bei dem eine Szene nicht thematisch vom Rest zu unterscheiden ist.
Anders verhält es sich jedoch bei komplexeren Themen oder mehreren Nachrichten, die in einem News-Ticker angesprochen werden. Hierbei kann der Bereitsteller der Inhalte schon von vornherein deutlich machen, wann welche Thematik behandelt wird –
ein Interessent, der zum Beispiel nur aufgrund eines der Themen eingeschaltet hat, kann sofort zu diesem springen und bewahrt dadurch die Aufmerksamkeit – womöglich wäre jener sonst schlicht gelangweilt gewesen, hätte er sich auch noch durch die anderen Video-Abschnitte kämpfen müssen.
Zudem bietet die Funktion durch Zeitstempel natürlich besonders für lange Videos erhebliche Vorteile in der Orientierung. Nutzer finden so in kürzester zeit bei womöglich stundenlangen Videos zu ihrem Wunschabschnitt.
Doch Achtung: Sollte die Beschriftung zu ungenau sein (z.B. durch Verwendung von “Teil 1, Teil 2, …”), können die eigentlichen Vorteile auch schnell nachteilig niederschlagen. In diesem Fall sind potentielle Zuschauer verwirrt, verärgert oder rasch desinteressiert, weil sie ein Thema nicht finden können oder für das falsche halten.
Obgleich die Überlegung, ob ein Interessent nun nicht mehr das ganze Video, sondern nur noch einen Teil davon anschaut, durchaus begründet ist, steht dieser eine Tatsache gegenüber, die nicht selten zu beobachten ist: Zuschauer klicken viel schneller ein Video weg, bevor der wirklich interessante Teil beginnt, als dass sie dieses womöglich sogar vollständig anschauen.
Infolge wird der Nutzer dazu bewegt, durch schnelles Einfinden in den Teil, für den er auf das Video geklickt hat, immerhin die entsprechende Szene in Ruhe anzusehen. Dies sorgt für deutlich bessere Listung deiner Videos, als wenn die Person dein Werk schon nach wenigen Sekunden als uninteressant abgestempelt hätte.
Was denkst du? Wirst du diese Methode ausprobieren, oder bist du sogar bereits fleißig dabei, deine Videos zu gliedern? Bleibe auf jeden Fall am Ball und schaffe für deine Nutzer eine angenehme, strukturierte Plattform