In deinem Leben bist du unter Garantie bereits zahlreiche Male mit großer Motivation an Dinge, Aufgaben oder Tätigkeiten herangetreten, die du sehr gerne ausgeübt hast – vielleicht hast du sie teilweise sogar lange im Voraus geplant und dich emmens darauf gefreut, dich diesen zu widmen.
Doch fast ebenso häufig, vielleicht sogar noch viel öfter, als dir lieb war, musstest du Dinge tun, Aufgaben erledigen und Tätigkeiten nachkommen, auf die du überhaupt keine Lust hattest – dir fehlte jegliche Motivation, sie anzugehen.
Erfahre in diesem Artikel, wie du einerseits dich selbst, jedoch primär auch nachhaltig deine Mitarbeiter im eigenen Unternehmen dazu motivieren kannst, die von dir auferlegten Arbeiten solide und langfristig zu erledigen.
Motivation kann in seinen Formen niemals gleichgesetzt werden, ganz besonders dann nicht, wenn sich Person A mit einer Sache aus einem ganz anderen Grund auseinandersetzt, als es bei Person B der Fall ist. Die Rede ist von sogenannten “Motivationsleveln”, jedes dieser Level befasst sich mit einer anderen Motivationsart.
So ist es etwa aus sicht des niedrigsten Levels am häufigsten der Fall, dass Geld (1/4) die Quelle der Motivation darstellt – in der heutigen Gesellschaft spiegelt sich das im beruflichen Alltag wieder.
Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen. Das ist unser grundlegender Antrieb. Das nächsthöhere Level spricht von dem persönlichen Vorteil (2/4), das heißt, dass es außer des Geldes irgendeinen anderen Motivator geben muss, der dem Mitarbeiter, der eine Aufgabe erfüllen soll, einen eigenen Vorteil verschafft
beispielhaft zu nennen sind hier unter Anderem zusätzliche Urlaubstage oder das Einziehen in ein eigenes Büro, etwa für das Erreichen von vorab festgelegten Firmenzielen in einem bestimmten Zeitintervall.
Auch aus eigener Überzeugung (3/4) heraus verfolgen Menschen grundlegend gerne neue Ziele, insbesondere dann, wenn das Erreichen derselben ihre Ansichten noch bekräftigt.
Dies kann zum Beispiel in einem biologisch orientierten Unternehmen ein Naturfreund sein, der regelrecht liebt, was er tut, weil er daran glaubt, dass dies für seine Überzeugung das Richtige ist.
An höchster Stufe der Level-Reihe steht jedoch die Pflicht (4/4). Wer aus Verpflichtung gegenüber der Mitmenschen handelt, so auch beim Militär üblich, der denkt kaum oder gar nicht lange über einen Befehl nach – die Person wird ihn ausführen.
Einfach nur, weil diese weiß, dass es so geschehen muss. Zusammengefasst bedeutet das: je höher du im Level steigst, je höher deine Mitarbeiter im Level steigen, desto grundlegend überzeugter geht jeder Einzelne an die nächste Hürde heran, denn selbst wenn euch dabei Steine in den Weg fallen, wo andere Menschen umdrehen würden, räumt ihr diese Steine gemeinsam aus dem Weg und verfolgt euer Ziel bis zum bitteren Ende – denn das, was ihr tut, tut ihr aus tiefster Überzeugung, mit Schweiß und Blut.
Wichtig ist allerdings außerdem, dass du dir deutlich vor Augen führst, dass die anderen Level nicht einfach so wegfallen, nur weil du dich für eines davon entscheidest.
Je geringer das Level nämlich ist, desto eher ist die Motivation dazu erreicht. Geld motiviert nämlich im Regelfall immer nur solange, wie du es nicht besitzt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass du trotz des Geldverdienens im weiteren Verlauf deines Lebens auch den Kauf eines Hauses anstreben wirst, eine Familie gründen willst, vielleicht auch nur deine Autosammlung ausbauen möchtest.
So oder so – ein Motivator allein wird dich nicht ewig antreiben können, denn irgendwann machen die 1000,00€ mehr oder weniger auch keinen Unterschied mehr, wenn du es dafür versäumt hast, deine anderen Lebensziele weiter zu verfolgen.
Bevor du etwas TUN (B) kannst, um etwas bestimmtes zu erreichen und zu HABEN (C), musst du dich darauf festlegen, wer du eigentlich SEIN (A) willst! Denn in hier vorgestellten, logischen Sachfolge setzen die Punkte C und B den Punkt A voraus, das heißt, dass ohne das eigene Sein keine Aktionen folgen können, durch die du etwas haben kannst.
Du kannst gewiss nicht grundlegend neu entscheiden, was oder wer du wirklich bist – uns sind hier biologische Grenzen gesetzt. Doch was in deinem Kopf manifestiert ist, das kannst du formen. Zu sein setzt sich daher aus drei wesentlichen Punkten zusammen:
Welches Ziel hast du? Wieso hast du dieses Ziel? Welche Werte besitzt du? Vereinfacht erklärt umfassen diese Punkte das Endstadium, in dem du dich eines Tages sehen möchtest, eine eigene Überzeugung, die dich dahin trägt und daran festhalten lässt, und zu guter letzt die Werte, die du verkörperst – also genau die Prinzipien, nach denen du leben möchtest, weil sie für dich ein Leben genau so gestalten, dass es absolut lebenswert ist.
Wenn sich die Tätigkeiten im Beruf mit jenen Werten vereinbaren lassen, diese also bekräftigen und vielleicht sogar noch in ihrer Bedeutung übertreffen, dann erhält man Mitarbeiter, die nicht nur gerne zur Arbeit kommen – sie vergessen schier, dass es sich hierbei tatsächlich um Arbeit handelt, einfach nur, weil es sich so richtig anfühlt zu tun, was getan werden soll.
Mitarbeiter sind menschliche Wesen. Das klingt zwar total banal und hinterlässt mit Sicherheit ein kleines Schmunzeln in den Gesichtern derer, die diese Aussage hören, doch es steckt weit mehr dahinter, als nur für eine Belustigung sorgen zu wollen: denn oftmals wird dieser Aspekt ganz unbewusst verdrängt.
Wenn für Dienstleistungen bezahlt wird, dann endet hier die Interaktion in den meisten Fällen. Warum? Ganz einfach: Der zahlende Chef hat seine Aufträge fertig bearbeitet auf dem Schreibtisch, der bezahlte Mitarbeiter hat erledigt, was zu erledigen war.
Dabei ist es verdammt wichtig, gerade in Zeiten der Schnelllebigkeit, immer wieder lobend hervorzuheben, was der jeweilige Mitarbeiter positives geleistet hat – selbst dann, wenn er dafür sowieso entlohnt wird. Geld ersetzt eben niemals wärmende Worte.
Achte dabei immer darauf, dass Lob nicht falsch verstanden oder gar sarkastisch gedeutet wird. Aussagen wie “Das hast du aber toll gemacht!” rollen dabei besonders häufig unter falscher Betonung über die Lippen. Personen, die so angesprochen werden, können verunsichert sein oder sich gar angegriffen fühlen.
Zu sagen, was genau mit seinem Lob gemeint ist, hat daher oberste Priorität. “Sehr ordentliche Akten-Führung, weiter so!”, ganz unmissverständlich von Sender zu Empfänger. Beispiele helfen allgemein immer, einen Sachverhalt verständlicher und greifbarer zu machen.
Auch dann, wenn etwa vor größeren Gruppen gesprochen wird und nicht alle Anwesenden einen Zusammenhang herstellen können. Daher ist es stets ratsam, zurückliegende Ereignisse nicht nur mit “Die Aktion damals” zu betiteln, sondern ruhig erneut etwas weiter auszuholen.
Das steigert nicht nur die Motivation, solch positive Dinge zu wiederholen, sondern macht auch das Interesse des Chefs gegenüber dem Kollegium deutlich. Weiterhin ist es, in Fällen der Kritisierung und des Tadelns bezüglich negativer Erfahrungen mit den eigenen Mitarbeitern, nicht besonders zielführend auf längst geschehenen Missetaten erneut herum zu stochern – immerhin ist die Vergangenheit längst abgeschlossen und unumkehrbar.
Was jedoch durchaus beeinflussbar ist, ist die Zukunft. Jene lässt sich mit der negativen Erfahrung formen, um mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung des Arbeitsklimas beizutragen.
Wichtig ist es daher, niemanden mit Beschimpfungen bloßzustellen, sondern vielmehr konstruktiv darauf hinzuweisen, dass ein alternatives Handeln das nächste Mal angebrachter ist. “Wenn Sie das nächste Mal unsicher sind, ob der Antrag so korrekt ausgefüllt ist, kommen Sie damit gerne jederzeit zu mir – ich schaue dann noch einmal drüber, ehe es zu Komplikationen mit den Beauftragten Firmen kommt, einverstanden?”.
Positive Verstärkung, wie sie auch im Tiertraining angewendet wird, zeigt deutlich größeren Lerneffekt, als negative Verstärkung. Selbstverständlich vergleiche ich hier keineswegs den menschlichen Arbeiter als trainierten Spürhund, dennoch ist unser Denken in vielerlei Hinsicht nach wie vor primitiv.
So wird ein Elektroschock nach einem Fehler keine Arbeitsmotivation für die Zukunft schaffen. Er verursacht Angst. Eine Belohnung in Form von Pralinen jedoch, die nach einem Erfolg vergeben wird, spornt auch in Zukunft zu neuen Erfolgen an! Würde zu bewahren und anzuerkennen schafft gegenseitigen Respekt.